Hilfe kommt gefluteten Werkstätten zugute

Anfang Dezember war es soweit: Ein symbolischer Check über 60.000 Euro stärkt die Ausbildung für die Gas- und Wasserinstallation im Berufsbildungszentrum in Euskirchen. Die Hochwasserkatastrophe an Ahr, Erft und weiterer Flüsse hatte Mitte Juli 2021 große Schäden verursacht und im Flutgebiet zunächst die überbetriebliche Ausbildung für das SHK-Handwerk unmöglich gemacht. Dank vieler ehrenamtlicher Helfer konnten die Werkstatträume wieder hergerichtet werden und es liegen bereits Pläne zur Modernisierung auf dem Tisch. Da kommt die Spende des Berufsförderungswerks der Gebäude- und Energietechnikhandwerke e.V. gerade recht.

Das Motto der Ausbildungsinitiative im SHK-Handwerk lautet ZEIT ZU STARTEN – doch nach der Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 bekam dieser Slogan eine völlig andere Bedeutung. Weite Teile auch in der Euskirchener Region waren vom Hochwasser getroffen worden und die Zeit drängte, so schnell wie möglich mit Aufräumarbeiten zu starten. Nach dem Sinken der Pegel konnten zwar viele helfende Hände dazu beitragen, das gröbste Flutchaos zu beseitigen, doch im Ausbildungszentrum im Stadtteil Euenheim war wichtiges Werkstatt-Inventar zu einem bedeutenden Teil zerstört. Über Nacht war die Fortführung der überbetrieblichen Lehrgänge für die Ausbildung im SHK-Handwerk in weite Ferne gerückt.
Mit Enthusiasmus und Improvisation schafften es dennoch viele Freiwillige, dass das Zentrum binnen kurzer Zeit wieder für den Ausbildungsbetrieb öffnen konnte. Zumindest dadurch gelang ein Neustart, dem allerdings erhebliche weitere Baumaßnahmen folgen müssen. Und dort soll die finanzielle Hilfe des Berufsförderungswerks ansetzen.

Zusammenhalt, Neustart und Zukunftspläne
„Mit 60.000 Euro wollen wir ein deutliches Zeichen setzen. Ein solches Ausbildungszentrum wie hier in Euskirchen ist wichtig und stärkt unser SHK-Handwerk“, sagte ZVSHK-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Berufsförderungswerkes Joachim Butz, der sich im Besonderen um die Aus- und Weiterbildung innerhalb der SHK-Berufsorganisation kümmert. Bei der symbolischen Scheckübergabe in der Lehrwerkstatt zeigte er sich Anfang Dezember 2022 vom Zusammenhalt nach der Flutkatastrophe, dem schnellen Neustart und den Zukunftsplänen beeindruckt: „Ich bin sicher, dass sich in der Solidargemeinschaft und mit dem Willen zum Neuaufbau eine Menge erreichen lässt. 16 neu angeschaffte Werktische sind ja erst der Anfang für die weiteren Entwicklungen.“ Butz nutzte die Gelegenheit den Spendern aus dem gesamten Branchenumfeld für die Solidarität und die große Spendenbereitschaft zu danken. "Kollegen, Innungen, Fachverbände und Hersteller haben gemeinsam zu diesem großartigen Spendenerfolg beigetragen und damit ein positives Signal der Solidarität in der Branche gesetzt"
Wofür weiteres Spendengeld verwendet werden soll, erläuterte Jochen Kupp vom Euskirchener Berufsbildungszentrums. Es gibt bereits Pläne für eine Schulungswand zur Lüftungstechnik und auch in eine Demoanlage für die Photovoltaikschulung soll investiert werden, um in Zukunft die Bedeutung regenerativer Energien hervorzuheben. Die bedeutende Spende des Berufsförderungswerks der Gebäude- und Energietechnikhandwerke schafft jetzt die Voraussetzung, um mit den Ausbauplänen für moderne Haus- und Gebäudetechnik starten zu können.

Das gesamte Spendenaufkommen im Rahmen der SHK-Fluthilfe beträgt über 350.000 Euro. Diese Summe hat das Berufsförderungswerk inzwischen an in Not geratene Handwerker im Ahrtal und in der Region Euskirchen ausgezahlt.

Dieser Text steht mit einer Abbildung unter www.zvshk.de/presse zum Download bereit.

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